mein erster Eurasier Rüde

 

Meinen ersten Hund fand ich in unserem Tierheim, welches außerhalb der Stadtgrenzen lag. Zu meiner Überraschung kannte ich die Frau, die auf mich zu kam und so gingen wir dann gemeinsam die Zwingerreihen durch.

Tatsächlich waren alle drei Rassen verteten, aber der Collie bellte immerzu, der Rottweiler verkroch sich hinter seiner Hütte, nur der Chow-Chow ähnliche schwarze Hund schaute noch etwas skeptisch durch die Gitterstäbe.

Die junge Frau sagte mir noch beim Weggehen, daß ich nicht durch die Gitterstäbe fassen sollte, da der schwarze Hund schnappen würde - und so ließ sie mich allein mit dem Hund. Ich redete mit ihm und er wurde etwas neugieriger, kam sogar dicht ans Gitter............ und dann streichelte ich seinen Rücken und er ließ es zu. Als sie zurück kam, erzählte sie mir die Story, welche Aussichten auf ihn warteten, denn er war schon so gut wie mündlich versprochen......ich merkte, wie mir die Tränen in die Augen schossen !!

Zur rechten Zeit am rechten Ort !! machten wir einen Deal.......

....und so wurde der schwarze Chow-Chow Mix  mein Hund.

 

Das Tierheim nannte ihn Buck  (wie der Filmhund aus "Ruf der Wildnis" - Zufall....?? Ich weiß es nicht, aber er paßte perfekt zu ihm. Er wurde auf ein bis zwei Jahren geschätzt, also noch ein junger Bursche, den man mit guter Erziehung lenken kann. Der Abgabegrund war "ausrangiertes Kinderspielzeug"  🤨 Hunde (Tiere allgemein) sind keine Kinderspielsachen, das sind Lebewesen und erfordern elterliche Verantwortung. Bei mir war es von vorn herein schon klar, daß ich die Arbeit, Fütterung und Erziehung des Hundes übernehme, wenn mein Kind helfen möchte, umso schöner.

Es kam auch vor, daß mein Sohn ihn mit zu seinem Schulfreund nahm, so lernte unser Hund wieder den positiven Umgang mit Kindern. Seine vorherigen Erfahrungen mit Kindern waren wohl nicht so angenehm, er mochte auch keine LKW´s. Aber kein Problem, wir waren immer im Wald oder Feldwegen unterwegs, da war man zu zweit alleine, nur die Morgen- und Abendrunde wurden in der Stadt an der Leine gemacht.

Da es mein erster Hund war, holte ich mir ein paar Erziehungstipps im Hundeverein, dort ist es familiärer, als in Hundeschulen. Wir waren über Jahre die gleichen Mitglieder, kannten uns gut und machten anschließend Kaffeekränzchen. Auch das war eine tolle Zeit, mit den vielen verschiedenen Hunderassen - zumal der Eurasier nur bedingt zur Unterordnung taugt, denn er mag keine langen Wiederholungen, aber für mich waren die Grundkommandos wichtig zu üben, denn unerzogene Hunde gibt es ja genug !!

Nach einer Google Suche im Internet nach Chow-Chow Mischlingen, stieß ich auf den EURASIER. 

 

Das Aussehen, das Wesen und die Charaktereigenschaften stimmten mit der Beschreibung überein. Eine wunderbare Rasse, die nicht besser zu mir passen würde; einmal Eurasier - immer Eurasier. Wenn wir draußen unterwegs waren, lief er nur wenige Meter vor mir und hatte mich immer im Blick, wenn uns andere Hundebesitzer begegneten, machte ich ihn lieber fest und wenn wir vorbei waren, konnte ich ihn gleich wieder ableinen und er ging weiter unseren Weg. Autofahren war natürlich kein Problem, denn sonst hätten wir uns nicht aus der Stadt bewegen können. Wir waren stundenlang in der Natur unterwegs, Buck ohne Leine und ich, als blutiger Anfänger, mit Fotokamera. 

Natürlich machten wir auch Hundebekanntschaften, dann das ist wichtig für das Sozialverhalten der Hunde. Mit kleinen und mittelgroßen Hunden kam er gut zurecht, große Rüden waren immer Sympathiesache. Meine Eltern wurden akzeptiert und war auch freundlich zu ihnen, aber reserviert - er wußte genau zu wem er gehört und das ist der große Pluspunkt für mich beim Eurasier.

 

 

Buck schenkte mir wundervolle 12,5 Hundejahre - aber eines Tages ist es eben soweit........

Eines der Altersanzeichen ist, wenn das Gangbild sich verändert, Galopp und Trab sind nicht mehr so flüssig, die Gassirunden werden kürzer und dauern etwas länger - die Rute hängt nur noch unten, die Augen und Ohren versagen so nach und nach ihren Dienst. Alles wird etwas mühsamer.....

Ich lasse kein Tier leiden, für welches ich verantwortlich bin und so mußte ich in den frühen Morgenstunden des 16.03.2013 den Tierarzt anrufen, der es schnell beendete. Buck wurde 13 oder 14 Jahre alt, zum ersten Mal brach ein Teil meines Lebens weg  😥 und unendliche Leere machte sich breit. 

Ablenkung hatte ich mit meiner Arbeit, durch meine Freunde und als Fotografin im Hundeverein und Tierheim.

 

 

Wenn die Kraft versiegt, die Sonne nicht mehr wärmt, dann ist der ewige Frieden eine Erlösung.